Raufen um den Hochzeitskuchen
In früherer Zeit wurde der knienden Braut auch noch ein kranzartiges Gebäck oder ein Kuchen überreicht. Diese warf sie dann rückwärts über ihr Haupt in die draußen stehenden Hochzeitsgäste, die ein Stück davon zu erhaschen suchten.
Hier entstand dann öfters eine harmlose Rauferei. Zudem wurden die Hochzeitsgäste mit Branntwein bewirtet.
In früheren Zeiten kam es dann auch vor, dass während des Hochzeitsessens Gaben für die Brautleute gesammelt wurden. Wenn Musik da war und gespielt wurde, ging ein Gast mit einem Teller für den Musikanten herum. Man nannte das schließlich “um barten spielen”.
Auch geschah es wohl, dass die Frauen und Mädchen, die gekocht hatten, den Kochlöffel zum Einsammeln von Geld herumgehen ließen. Der Erlös war dann für sie.