Unsitten in den Dörfern?
Aus dem Geschichtswerk „Hof von Thommen“:
„In den Ardennen besteht auch heute noch die Sitte oder vielmehr Unsitte, dass namentlich zur Winterzeit Jünglinge und Jungfrauen bis tief in die Nacht hinein in den Häusern Zusammenkünfte halten. Dieser Gebrauch ist aus sittlichen Gründen und auch aus gesundheitlichen Erwägungen durchaus verwerflich, er ist aber sehr alt. Über diese Unsitte beklagen sich bei der bischöflichen Visitation im Jahre 1618 bereits die Pfarrer der hiesigen Gegend. Es wurden damals Zusammenkünfte unter Strafe von einem Pfund Wachs für jeden Fall verboten. Es scheint aber, als habe dieses Verbot nichts geholfen.” (nach Pfarrer Hintzen)